Was soll geteilt werden? Bibel, Glauben, Leben? Ein interessantes Vorhaben dachten wir uns, meine Schwester und ich, und meldeten uns vor zwei Jahren zum monatlichen Bibelabend an. Mittlerweile können wir nur sagen: Danke Angelika, für die Initialzündung, und danke Theresa, für die Durchführung. Diese war vermutlich nicht immer ganz leicht, zu unterschiedlich waren die verschiedenen Auffassungen über verschiedene Bibelstellen. Dass diese kontroversen Meinungen - auch Zweifel - offen und ohne Scheu ausgesprochen bzw. diskutiert werden konnten, sprach einerseits für die hohe Toleranzschwelle der Teilnehmerinnen (die Genderform ist nicht nötig, es waren NUR Frauen), andererseits zeugte es von der beinahe mediatorischen Gesprächsführung von Theresa.
Was haben wir gelernt, was dürfen wir mitnehmen nach diesen zwei Jahren? Fürs erste nicht aufregend viel Neues, beim näheren Betrachten aber doch erstaunlich vieles. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass Bibel jeden Tag neu, immer wieder anders gelesen und verstanden werden kann; zum Beispiel, dass beim gemeinsamen Bibelgespräch auffallende Parallelen zum täglichen Leben hergestellt wurden; vor allem aber, dass die Bibel bzw. der Glaube ein Geheimnis bleibt, welches zu ergründen spannend bleibt. Man kann dieses Geheimnis aber auch einfach akzeptieren und - glauben.
PS: Begonnen und beendet wurde ein Abend immer mit dem gemeinsamen Singen des Liedes "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht". Nicht nur, dass sich die Melodie jeweils als Ohrwurm einnistete, auch der Titel bewahrheitet sich - selbst für kritische Geister - immer mehr.
Nochmals vielen herzlichen Dank im Namen aller Teilnehmerinnen für zwanzig anregende Abende!